Unfallversicherung
Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 8,5 Millionen Menschen durch Unfälle verletzt. Doch die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nur bei etwa einem Drittel dieser Fälle. Warum ist das so? Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen. Dazu zählen auch die sogenannten Wegeunfälle, das sind Unfälle die sich auf dem Hin- oder Rückweg zur Arbeitsstelle ereignen.
Die meisten Unfälle passieren jedoch in der Freizeit und im Hausbereich, jährlich rund 6 Millionen! Um auch bei diesen Unfällen vor einer finanziellen Mehrbelastung geschützt zu sein, sollte unbedingt eine private Unfallversicherung abgeschlossen werden.
Für wen ist eine Unfallversicherung geeignet?
Kinder nehmen Gefahren oft noch nicht realistisch wahr. Aber auch die Eltern können nicht jede Gefahrenquelle immer sofort erkennen. Daher sind Kinder besonders gefährdet. Außerdem entsteht nach dem Unfall eines Kindes oft ein erheblicher finanzieller Aufwand. So entstehen hohe Kosten für die Betreuung des Kindes, mit der zusätzlich noch Einkommenseinbußen der betreuenden Eltern verbunden sein können.
Junge Erwachsene leben aktiv und gehen oft Risiken ein, beispielsweise im Sport. Sie sind deshalb besonders unfallgefährdet. Da diese Unfälle allerdings nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt sind ist ein privater Schutz besonders notwendig.
Bei Familien wird der Ausfall des Hauptverdieners, eines Selbstständigen oder nicht Berufstätigen durch einen Unfall oft existenzbedrohend. Die private Unfallversicherung bietet hier Schutz aus einer Hand: Denn berufstätige Eltern sind anders als bei der gesetzlichen Unfallversicherung, auch in der Freizeit geschützt. Selbstständige oder nicht berufstätige Eltern genießen einen Unfallschutz trotz der fehlenden gesetzlichen Unfallversicherung.
Senioren, denn im Alter lassen Reaktion und Koordinationsfähigkeit naturgemäß nach; gleichzeitig heilen Verletzungen nicht mehr so problemlos wie in jungen Jahren. Für Senioren ist dann eine private Unfallversicherung hilfreich, denn der gesetzliche Unfallversicherungsschutz endet mit dem Eintritt in das Rentenalter.
Wann leistet eine Unfallversicherung?
Im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung sichert die Private weltweit gegen Unfälle in allen Lebensbereichen ab, also bei:
- Arbeitsunfällen
- Unfällen in Schule oder KiTa
- Wegeunfällen
- Verkehrsunfällen
- Sportunfällen
- Freizeitunfällen
- Unfällen im Haushalt
- Unfällen im Garten oder beim Heimwerken
Die Unfallversicherung kann individuell und umfassend gestaltet werden
Es können verschiedene Leistungen bei Abschluss der Unfallversicherung vereinbart werden:
Invaliditätsleistung
- Immer vereinbart wird die Invaliditätsleistung, sie ist eine Einmalleistung in Form einer Kapitalsumme. Diese berechnet sich zum einen nach dem Grad der entstandenen Invalidität, die anhand einer Gliedertaxe ermittelt wird. Zum anderen nach der Höhe der vereinbarten Versicherungssumme. Diese sollte bei der Unfallversicherung in Abhängigkeit vom Jahreseinkommen festgelegt werden. Sie sollte umso höher sein, desto jünger der Versicherungsnehmer ist. Als Faustformel gilt, dass mindestens das Dreifache des Jahresbruttogehalts versichert sein sollte. Die ausgezahlte Leistung ist anschließend an keinen Verwendungszweck gebunden.
Unfallrente
- Um gegen besonders schwere und dauerhafte Beeinträchtigungen finanziell abgesichert zu sein, kann eine Unfallrente vereinbart werden. Die Rentenhöhe wird individuell festgelegt und lebenslang gezahlt. Maßgabe ist dabei der Grad der Beeinträchtigung. Auch die Rentenzahlung ist an keinen Verwendungszweck gebunden.
Todesfallleistung
- Damit die Angehörigen bei einem Unfalltod zumindest finanziell entschädigt werden, kann eine Todesfallleistung hinzugefügt werden. Wenn der Unfall innerhalb eines Jahres zum Tode führt, haben die Hinterbliebenen Anspruch auf die versicherte Todesfallsumme.
Tagegeld, Krankenhaustagegeld
- Vor allem für Selbstständige ist ein Unfall meist mit einem Verdienstausfall verbunden. Deshalb sollten sie ein Tagegeld vereinbaren. Es wird bis zu einem Jahr nach dem Unfalltag gezahlt. Bei einem Krankenhausaufenthalt kann das Krankenhaustagegeld helfen, dieses wird meist bis zu zwei Jahre nach dem Unfall gezahlt.
Übergangsleistung
- Da der Prozess der Genesung nicht bei jedem Verletzten gleich verläuft, kann der Arzt den für die Höhe der Leistung entscheidenden Invaliditätsgrad oft erst nach der Heilung feststellen. Diese Zeitspanne kann durch eine Übergangsleistung überbrückt werden.
Bergungskosten
- Unfälle können auch im Urlaub geschehen. Der Unfallversicherer übernimmt dann die Kosten für die erforderlichen Such-, Rettungs- und Bergungsleistungen sowie den Transport nach Hause oder in ein nahegelegenes Krankenhaus. Besonders Skifahrer und Bergsteiger sollten diese Zusatzoption buchen!
Kosmetische Operationen
- Bei einem Unfall kann durch Verletzungen das äußere Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigt werden. Es kann vereinbart werden, dass die Versicherung dann die Kosten für kosmetische Operationen übernimmt.
Vorteile einer Unfallversicherung
- Die Unfallversicherung eine mögliche Alternative um die Arbeitskraft abzusichern, wenn man keine oder nur eine sehr teure Berufsunfähigkeitsversicherung erhält. Denn anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung wird im Normalfall keine Gesundheitsprüfung durchgeführt.
- Sie leistet auch wenn keine Berufsunfähigkeit vorliegt.
- Gewährt eine freie Verwendung von Invaliditätssumme und Unfallrente
- Sie ist individuell gestaltbar
- Sichert im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung gegen Gefahren in allen Lebensbereichen ab
Als unabhängiger Finanzberater aus Köln, helfe ich Ihnen gerne dabei die optimale Unfallversicherung zu finden!